Als er nach Deutschland zurückkehrte, machte er sich im beschaulichen Mohrkirch, im Norden Schleswig-Holsteins, selbstständig und widmete sich voll und ganz seiner Reiterei. Mit Erfolg! Bereits 1999 konnte er zwei fünfjährige Holsteiner Pferde für das Bundeschampionat qualifizieren. Der Wallach „Make my day (Myty)“ wurde Bundeschampion, die Stute „Isis“ war im Finale platziert.

Die Jahre 1999 bis 2001standen unter dem Stern des Wandels. Peer wechselte in den Stand der Ehe, und es wurde viel umgezogen. Die Reise ging von Schleswig-Holstein nach Niedersachsen. Über Fürstenberg und Ankum führte der Weg nach Ollsen – in die Nordheide.

Dass Peer ihn im Finale der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde um den Titel brachte, indem er ein Pflichttor ausließ, hatte ihm „Myty“ nicht nachgetragen und war mit umgezogen. Auch sein Halbbruder „Salt´n Pepper“ aus der Zucht von Peter Köster, wurde Teil der Familie Ahnert.

Dazu gesellten sich mittlerweile zehn Berittpferde.

Im Jahre 2003 meldete sich Peer in Warendorf zur Bereiterprüfung an, die er mit den dortigen Schulpferden und Stensbeck bestand.

Zur Meisterprüfung 2004 in Münster brachte er seine eigenen Pferde mit, die ihm eine weitere Stensbeck-Plakette bescherten.

Das Jahr 2006 wurde ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Myty meisterte spielend seinen ersten Weltcup in Schenefeld, fiel aber später im Jahr einer alten Verletzung zum Opfer und wir mussten uns schweren Herzens von ihm verabschieden.

Salt´n Pepper (Scotty) hatte bereits begonnen in die Fußstapfen seines Bruders zu treten, als er sich in den Jahren 2002 und 2003 auf dem Bundeschampionat der Vielseitigkeitspferde im Finale platzierte.

In den Jahren 2008 und 2010, wurde er mit Peer in den Bundeskader berufen. Er trug Peer sechs Jahre lang erfolgreich durch die schweren Klassen und wohnt heute als ehemaliger Professor im Apfelgarten einer Schülerin.

Zu Scotty hatte sich im Jahre 2008 eine rothaarige Ungarin gesellt. Die Fuchsstute „Panni“, wurde auf Umwegen und mit jeder Menge traumatischem Ballast zum Familienmitglied. Als sie sich mit Peer für die schwere Klasse qualifizierte, wurde im Familienrat jedoch beschlossen, dass Ihr eine andere tragende Rolle besser stehen würde. Sie war einverstanden und brachte im Mai 2013 ihre Tochter „Lucid Lane (Lucy)“ zur Welt, eine Fuchsstute deren Blesse wie ein Scheinwerfer zu leuchten schien.

Im Jahre 2015 erblickte eine weitere „Rothaarige“ das Licht. „Highfive (Higsy)“, eine Araberin, die ganz nach ihrem Vater (Haskar del Japulin) kam.

2017 schenkte „Panni“ einer dritten Fuchsstute das Leben: „Pleasanttense Tesi)“

Früher war Peer mit drei Schimmeln zum Turnier gefahren. Kollegen hatten gescherzt: „Einen für die Dressur, einen für das Springen und einen für das Gelände.“

Nun stand ein neuer Plan: Die rote Phase! Peer wollte mit seinen drei Fuchsstuten an vergangene Zeiten anknüpfen:

Eine für die Dressur, eine für das Springen und eine für das Gelände.

Und der Plan schien aufzugehen. Lucy entwickelte sich vielversprechend, Higsy war speziell, aber ehrgeizig und Tesi war angenehm gespannt.

Als Lucy trotz widriger Umstände im Jahre 2021 ihre erste internationale Prüfung mit einem Qualifikationsergebnis beendete, sah es aus, als würde der Plan aufgehen. Er scheiterte Ende 2022 an weiteren widrigen Maßnahmen. Zu Beginn des Jahres 2023 beschloss sich Peer, schweren Herzens, von seinen Plänen Abstand zu nehmen und verabschiedete sich vom Turniersport.

Heute vereint er mit der üblichen Leidenschaft einen rhythmischen Galopp mit afro-kubanischen Rhythmen. Keine halben Sachen! Die rote Phase hat begonnen – lediglich mit anderen Spielweisen.